Aberglaube, Geister, Spiritismus, Totenfotos

Kaiserin Elisabeth im Wandel ihrer Zeit

Foto: Scherl/Keystone
Kaiserin Elisabeth

Vorwort

Der Stellenwert der Religion stand im 19. Jahrhundert noch vor dem Familienleben. Dabei hatte auch – wie könnte es anders sein? – der Mann das Sagen.

Frauen zählten im 19. Jahrhundert so gut wie gar nichts und mussten sich in allem dem Mann unterordnen. So auch im Glauben.

Während sich die Frau in allem zurückhalten, keusch, rein und sittsam sein musste – übrigens in jeder Volksschicht, hatte der Mann – und hier war es egal, ob es die Rolle des Vaters, Bruders oder später des Ehemannes war -, jegliche freie Auswahl seiner sexuellen Triebhaftigkeit nachzugehen.

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Herzogin Sophie nach ihrem Psychiatrieaufenthalt. Eine gebrochene Frau blickt uns an.

Ging ein Mann im 19. Jahrhundert fremd, gehörte das (beinahe) zum guten Ton und musste von der Frau im stillen Ertragen werden. Ging eine Frau fremd, wurde sie ins Irrenhaus wegen „geistiger und sexueller Abartigkeit“ geliefert. Vor allem im Adel war das ein gern gesehener Abschiebeaspekt. Beispiele dieser Art gibt es viele.

So harrte die Schwester von Kaiserin Elisabeth Sophie Herzogin d’Alençon (*22.2.1847, †4.5.1897) 8 Monate in Mariagrün in der Steiermark aus. Ihre tragische Leidensgeschichte kann hier nachgelesen werden.

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Louise Prinzessin von Sachsen Coburg

Die Schwester von Kronprinzessin Stephanie (*21.5.1864, †23.8.1945) Louise Prinzessin von Sachsen-Coburg (*18.2.1858, †1.3.1924) sollte „für immer“ in der Irrenanstalt Döbling verweilen. Ihre Verfehlung hieß „intellektuelle und moralische Minderwertigkeit“.

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Richard von Krafft-Ebing

1899 wurde sie vom berüchtigten Prof. Richard Krafft-Ebing (*14.8.1840, †22.12.1902), der schon Sophie mit Wasserkuren weich klopfte, für „schwachsinnig“ erklärt und unter Kuratel gestellt. Louise wurde in den „Linderhof“ nach Dresden gebracht, wo sie mit Hilfe ihres Geliebten und zwei Fluchthelfern 1902 fliehen konnte.

Ihr Vergehen?

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Philipp Prinz von Sachsen-Coburg

Sie konnte ihren brutalen, animalischen und auf Sadomaso stehenden Ehemann Philipp Prinz von Sachsen-Coburg und Gotha (*28.3.1844, †3.7.1921) nicht ertragen, der noch dazu jahrelang der Geliebte ihrer despotischen und sie misshandelten Mutter war.

Doch nicht nur die Sexualität wurde von den Männern diktiert, auch der Glaube. So musste die Braut, sofern sie anderer Konfession war, den Glauben des Mannes annehmen. Auch hier gibt es zahlreiche Beispiele in den Königshäusern des 19. Jahrhunderts.

Um es nicht ausufern zu lassen, schreibe ich zwei Beispiele, die unmittelbar mit Kaiserin Elisabeth in Zusammenhang stehen.

Ihre Patentante, Königin Elisabeth „Elise“ von Preußen (*13.11.1801, †14.12.1873), war eine geborene Prinzessin von Bayern und somit erzkatholisch. Als sich Friedrich Wilhelm Prinz von Preußen (*15.11.1795, †2.1.1861) in Elise verliebte, musste er 4 Jahre warten, da sie sich für den protestantischen Glauben, der in Preußen herrschte, nicht entscheiden konnte. Ohne Änderung der Konfession, hätte es aber keine Eheschließung gegeben.

Bei Königin Karoline in Bayern, Elisabeths Großmutter mütterlicherseits, war es genau umgekehrt. Sie war protestantisch und blieb dies auch bei der Eheschließung mit Kurfürst Maximilian Joseph (*27.5.1756, †13.10.1825), welcher später der erste König Bayerns wurde. Erst als Karoline starb, machte die katholische Kirche, unter ihrem Stiefsohn König Ludwig I (*25.8.1786, †29.2.1868), der sich nicht durchsetzte, ein Drama daraus. Ihr beschämendes Begräbnis wurde zu einer riesigen Farce.

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Herzogin Ludovika

Auch Elisabeth Herzogin in Bayern wuchs schon als kleines Mädchen erzkatholisch auf. Ihre Mutter Ludovika (*30.8.1808, †26.1.1892) galt als streng gläubig, keine Messe, kein Kirchgang, kein katholischer Feiertag wurde ausgelassen.

Ihre Schwester Helene „Néné“ (*4.4.1834, †16.5.1890) wurde als Erwachsene beinahe zur Nonne und je älter sie wurde und je mehr Schicksalsschläge sie ereilten, desto mehr zog sie sich in ihren – zum Teil schon extremen – religiösen Wahn zurück. Das ging so weit, dass Néné beinahe den ganzen Tag betete und ständig einen Rosenkranz bei sich trug.

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Kaiserin Elisabeth und Helene von Thurn und Taxis
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Erzherzogin Sophie
Bild: Franz Schrotzberg

Auch Erzherzogin Sophie (*27.1.1805, †28.5.1872) war strenggläubig und erzog nach der Bibel ihre Kinder. Von jeher waren Pfarrer vertraute Ansprechpersonen für die jungen Erzherzöge am Kaiserhaus.

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Erzherzog Karl Ludwig

Karl Ludwig (*30.7.1833, †19.5.1896) ging so weit in seinem religösen Wahn, dass er in seinen späteren Alter, aus der Kutsche heraus, fremde Leute segnete. Er starb qualvoll, nach dem er seinen todkranken Sohn Erzherzog Franz Ferdinand (*18.12.1863, †28.6.1914)(der sich wieder erholte) in Ägypten besuchte und aus Religiosität Wasser aus dem Jordan trank. Die Vergiftungen die er sich zuzog, konnten nicht geheilt werden.

Aber nicht nur die Religion hatte einen Stellenwert im 19. Jahrhundert, sondern auch der Aberglaube, der Spiritismus und die immer mehr vorrückende Idee mit „Geistern sprechen zu können“.

Spiritismus

Begonnen hat alles – wie so vieles – in Amerika. Ausgangspunkt waren zwei Ereignisse.

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Andrew Jackson Davis

Zum einen begann Andrew Jackson Davis (*11.8.1826, †13.10.1910) in angeblicher Trance mit Geistern zu sprechen und diktierte 1845 in diesem Zustand ein komplettes Buch (The principles of nature, her divine revelations and a voice to mankind.) Dieses Buch stellte sogar die Göttlichkeit Jesus in Frage und sorgte für enormes Aufsehen, so dass er weit über alle Grenzen hinaus bekannt wurde.

Zum anderen begannen 1847 die Geschwister Leah (*8.4.1813, †1.11.1890), Margaretta (Maggie) (*7.10.1833, †8.3.1893) und Catherine (Kathie) (*27.3.1837, †2.7.1892) Fox zu behaupten, dass sie in ihrem Haus in Hydesville, (heute Arcadia) New York, Klopfzeichen eines ermordeten fahrenden Händlers hörten, der nun über die Schwestern seine Geschichte erzählen möchte.

Die Fox-Geschwister gingen nicht nur in die amerikanische Geschichte ein, sondern gelten auch als Gründerinnen des Spiritismus. Zuerst gingen sie auf USA-Tour, danach auf Europa-Tournee.

1855 glaubten bereits 2 Millionen Amerikaner an den Spuk. Auf der ganzen Welt traten sogenannte „Medien“ an die Öffentlichkeit die ebenfalls Klopfgeräusche hörten, Geister sahen oder behaupteten mit diesen kommunizieren zu können.

Tischerlrücken wurde dabei die häufigste und modernste Variante der Kontaktaufnahme.

Dabei wurde darauf geachtet, dass der immer gleiche Ablauf stattfand. Ein Tisch wurde in die Mitte des Raumes gestellt und die darum sitzenden oder (manchmal) stehenden Personen mussten die Hände auf den Tisch legen und sich mit dem kleinen Finger jeweils berühren, um so eine Menschenhändekette zu bilden. Diese durfte unter keinen Umständen unterbrochen werden.

Foto: brill.com
Tischrücken, ca. 1850

Das Medium nahm nun Kontakt zum Geist auf, welcher über ein Klopfen kommunizierte.

Die Ausführung […] geschah […] gewöhnlich durch eine […] Kettenbildung mehrer[er] Personen um einen Tisch, und bestand dann darin, dass, sobald Anzeigen vorhanden waren, der Tisch setze sich überhaupt in Bewegung, nunmehr Fragen aufgeworfen wurden, deren Antwort, wenn die Frage blos auf Ja oder Nein gestellt war, dadurch erfolgte, dass im Bejahungsfalle Alles still blieb, oder, sobald die Antwort Zahlen verlangte, diese Zahl, durch so vielmaliges Klopfen gegeben wurde, oder endlich, wenn Worte erforderlich waren, dieselben herausgezählt wurden durch einzelne Buchstaben, welche nach ihrer Stelle im Alphabet wieder durch so vielmaliges Klopfen angedeutet werden sollten.(1)

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Sir Arthur Conan Doyle

Einer der größten Anhänger der Fox-Schwestern war Sir Arthur Conan Doyle (*22.5.1859, †7.7.1930), der vielen als Sherlock-Schriftsteller, bekannt sein dürfte. Er war ein großer Spiritist, glaubte auch an Elfen, Geister und Waldnymphen und wollte sogar seinen Helden Holmes in den spirituellen Glauben führen. Doch sein Brot war ihm dann doch näher, als sein Glaube, denn er wusste nur allzu gut, dass dies ein Aufschrei bei der Leserschar gegeben hätte.

Nichtsdestotrotz photographierte er seine Kinder mit „Elfen“ und „Nymphen“ und glaubte in Fotos „Geister“ erkennen zu können.

Als 1888 der Schwindel von Kathie und Maggie Fox zugegeben wurde, brach die spiritische Welt beinahe zusammen. Viele Scharlatane wurden entlarvt; einige von ihnen landeten sogar im Gefängnis oder hatte hohe Geldstrafen zu bezahlen.

Die Fox Schwestern gaben zu, die Klopfgeräusche mit ihren „Zehenknochen“ herbeigeführt zu haben.

Doch nicht nur vor Schriftstellern und dem „normalen“ Volk machte dieser Spuk Halt, auch der Adel fiel darauf herein.

Im Kaiserhaus hatte längst mit Kaiserin Elisabeth der Aberglaube, die Wahrsagerinnen und Kartenlegerinnen Einzug gehalten. Tischerlrücken war nur eine ganz normale weiterführende Entwicklung.

Doch ich beginne von vorne…

Kartenlegerinnen im Kaiserhaus

Foto: mythoskaiserinelisabeth.com – Petra
Lithographie der kaiserlichen Familie (Kronprinz Rudolf in der Wiege, Gisela an der Hand von Elisabeth und als Engel schwebt Sophie über Kaiser und Kaiserin)
im Privatbesitz; Besitzerin will nicht namentlich erwähnt werden

Bereits 1856 holte sich Kaiserin Elisabeth Rat und Hilfe von Kartenlegerinnen aus dem ganzen Land, da sie endlich einem Buben das Leben schenken wollte.

Von überall her trudelten Briefe mit guten Ratschlägen für die Kaiserin ein, wie sie sich nun in der erneuten Schwangerschaft zu verhalten habe. Einige davon enthielten eben auch Neuigkeiten zum Geschlecht des Kindes, da die Absenderinnen „rumänische Wahrsargerinnen“ waren.

Diese lud Elisabeth ein und ließ sich die Karten legen. Sehr zum Verdruß von Kaiser Franz Joseph, der an den Humbug nicht glauben wollte.

Wahrsagen und die dazugehörigen Seher:innen gab es schon immer. Die erste richtige Aufzeichnung gibt es aus der Antike, wobei hier der Name „Orakel“ noch niedergeschrieben wurde.

Schon im frühen Kindheitsalter kam Elisabeth mit dem Wahrsagen in Berührung:

Wie eine Legende erzählte, habe eine Wahrsagerin Sisi schon in der Kindheit ihr ihr Ende vorausgesagt. So spielte Sisi einmal mit ihrem Vetter Ludwig (*) und mit ihrer Schwester Sophie im Schlosspark von Possenhofen. Da kam eine Zigeunerin vorbei und las den Kindern aus den Händen. Bei Ludwig erkannte sie den Tod im Wasser, bei Sisi das Ende durch einen spitzen Stahl und bei Sophie den Verbrennungstod. (2)

(*) Anmerkung Petra: Mit Ludwig ist Elisabeths Cousin 2. Grades, späterer König Ludwig II gemeint.

Etwas später erinnerte sich ihre Nichte Marie Gräfin von Larisch (*) (*24.2.1858, †4.7.1940):

„Einmal besuchte Tante Sissi inkoginto eine Kartenlegerin; doch sie weigerte sich, über die Enthüllungen der „Seherin“ Mitteilungen zu machen und sagte nur, daß sie prophezeit habe, sie würde nicht in ihrem Bette sterben.

„Und das ist sehr wahrscheinlich“, meinte sie, denn wenn Valerie erst erwachsen ist, werde ich in ferne Weltteile reisen, und einmal werde ich nicht wiederkehren.“ (3)

(*) Anmerkung Petra unten

Foto: Wikimedia/Commons
Gräfin Marie von Larisch

Doch die Sehnsucht der Kaiserin und die Prophezeiungen waren umsonst.

Erzherzogin Gisella (*12.7.1856, †27.7.1932) wurde geboren (Anmerkung Petra: das zweite „l“ legte Gisella erst mit der Heirat mit Prinz Leopold ab).

Im Winter 1857 wiederholte sich das Spektakel erneut.

Kaiser Franz Joseph schlug entnervt die Hände zusammen, als ihm wieder allerlei „Gesindel“ zu Gesichte kam, die zu seiner Ruhe bedürftigen Frau wollten, welche erneut schwanger war.

Doch Elisabeth ließ die Wahrsagerinnen erneut vor.

Diesesmal sollten die Karten (oder die Biologie) Recht behalten:

Kronprinz Rudolf kam am 21.8.1858 (†30.1.1889) in Schloss Laxenburg auf die Welt.

Des Habsburgs Throne hatte endlich seinen Thronfolger!

Foto: Wikimedia/Commons
Gisela und Rudolf als Kinder

Der Beitrag zu Kaiserin Elisabeth als Mutter kann hier nachgelesen werden.

Aberglaube im Kaiserhaus und beim Volk

Doch Kaiserin Elisabeth war nicht nur von jeher erpicht auf Kartenlegen und Wahrsagen, sie war auch extrem abergläubisch.

Schon immer galt der Aberglaube als nicht vereinbar mit dem Glauben und die katholische Kirche sah in dem eine Sünde gegenüber Gott.

Maria Theresia (*13.5.1717, †29.11.1780) und ihr Leibarzt Dr. Gerard Freiherr van Swieten (*7.5.1700, †18.6.1772) gingen massiv gegen das Volk und dem Aberglauben vor. Sie ließen Amulette und Bücher verbrennen, abergläubische Rituale wurden verboten und wer sich nicht daran hielt wurde mit Gefängnis bestraft (im 18. Jahrhundert sicher kein Honig lecken in den verdreckten Gefängniszellen). Sie war so extrem hinter dieser „Ketzerei und Scharlatanerie“ hinterher, dass sie jeden

„dergleichen veralteten Aberglauben auszurotten“ (4)

versuchte.

„Unsere Religion braucht nicht mehr solche Überzeugnisse […], seither daß Gott vor uns gestorben und uns erlöst hat […]. Zwischen Maria Theresia und Elisabeth wäre es diesbezüglich mit Sicherheit zu heftigen Auseinandersetzungen gekommen. (5)

Ich schließe mich dieser These von Autor Alfons Schweiggert an.

Doch wie jede Anordnung, hatte auch diesen einen Grund und diese möchte ich kurz einfügen, auch wenn es nicht „unser“ Jahrhundert ist.

Im 18. Jahrhundert glaubte man noch extrem an Hexen, Werwölfe und Vampire.

1701 endete in Obdach (Steiermark) ein Almhirte durch Enthauptung. Er war nicht der Intelligenteste und behauptete laut im Wirtshaus, dass sein Nachname „Perwolf“ ihm die Macht über die (damals noch) ansäßigen Wölfe gab. Die aufgeschreckten und ängstlichen Bauern zeigten ihn an und so landete der Almhirte vor Gericht, wo er dummerweise immer noch behauptete seltsame Riten und Fähigkeiten mit Wölfen durchführen zu können, die in Zusammenhang mit seinem Nachnamen „Perwolf“ stünden. Der Teufel höchstpersönlich habe ihm erzählt, dass man der ortsansässigen Wolfsplage mit einer „Freikugel“ aus einem „Ablasspfennig“ oder aus „Blei“ und aus „Donnerstrahlen“ (=ein kristallisiertes Metall) Herr werden könne.

Foto: Richard G. Martin
Werwolf in der Fantasie der Menschheit – bis heute!

Aus Perwolf wurde Werwolf und so wurde eine Legende geboren die bis heute anhält.

Der arme Wicht wurde hingerichtet, doch die Wolfsplage konnte nicht ausgerottet werden. Und die Bleikugeln halfen natürlich auch nicht.

Doch der Mythos „Werwolf“ war erschaffen und zog durch das Land und die Welt.

Danach endete das Leben für viele Hirten gar schauerlich. Immer wenn viele Tiere getötet, aber nicht gefressen wurden, zog der wütende Mob los „Werwölfe“ jagen. Gefunden wurden immer irgendwelche armen Wichte, die nicht intelligent (oder reich genug) waren, sich zu wehren. Unter Folter gaben diese dann zu, das Vieh gerissen und getötet zu haben. Es endete für die jungen Burschen immer am Galgen oder mit Lynchjustiz.

Foto: oldthing.at
venezianische Staatsgaleere „Bucentoro“
18. Jahrundert
Bild: Christopher Rave

Manche behaupteten sogar, vom Teufel eine Art „Zaubersalbe“ bekommen zu haben, um keinen Hunger zu erleiden. Diese könnten sie eincremen so oft sie wollten und sich für immer satt fressen. Wurde dieses Geständnis erhört, begnadigte sie der Fürzerzbischof zu lebenslanger Galeerenstrafe in der venezianischen Flotte (ich persönlich frage mich, was wirklich humaner war: der Galgen und der sofortige Tod oder die Folter auf den Galeeren *uff*).

Natürlich konnte sich das Römische Reich unter Maria Theresia damals die hohen Kosten für einen Scheiterhaufen oder Galgen sparen.

Foto: darksouls1 via pixabay.com
Vampire faszinieren bis heute Film, Bücher und Fernsehen.
Dabei geht es immer um Sex, Blut und Ewiges Leben

1755 kam es schließlich zu einem Vorfall, der schließlich das Fass zum Überlaufen brachte.

Vampire waren am Werk und vergingen sich an Leichnamen von toten Männern.

Der Leumund hatte tote Männer verdächtigt als Vampire durchs Leben zu Wandeln und als diese „starben“, wurden sie wieder ausgegraben, gepfählert und verbrannt. Und das im Beisein der Geistlichen Obrigkeit.

Das empörte Maria Theresia so derartig, dass sie oben zitiertes „Magia poshuma“ aufsetzte und jeglichen Aberglauben verbieten ließ.

…gegen törrichte Aberglauben, Possen und Superstition unseren gnädigsten Geistlichkeit nichts unternommen. Immer dann, wenn ein Fall von Gespenstern, Hexerei, Schatzgräberei oder eines angeblich vom Teufel Besessenen vorkommen „soll“, „sei er von den Behörden“ und „einem vernünftigen Arzt“ darauf zu untersuchen, „ob und was für ein Betrug dahintersteckt und wie die Betrüger bestraft werden sollen“. (16)

Ein Jahr später fügte sie noch die Hexerei hinzu, da die Geistliche Obrigkeit wieder einen Schlupfwinkel gefunden hatte, um einen böhmischen Viehhirten zu quälen und an ihm „Teufelszeichen“ suchte und einen öffentlichen Zauberei-Schauprozess abhielt. Königin Maria Theresia ließ den Prozeß sofort mit den Worten stoppen:

„Eine abergläubische Idee, indem keine Hexen existieren. Das ist sicher, dass sich Hexen nur dort finden, wo Unwissenheit besteht. Beseitigt man diese, so wird keine Hexe mehr gefunden. Dieser Mann ist so wenig ein Hexenmeister wie ich.“ (17)

Bevor ich zur weiteren Ausführung komme, möchte ich die beiden wichtigsten und gefährlichsten missverstandesten Symbole der damaligen Zeit erklären:

das Pentragramm und das Hexagramm

Kein Wicca-Symbol wird so falsch verstanden, wie das des Pentagramms. Obwohl es „das Schutzsymbol gegen das Böse“ ist, wird es auch immer wieder mit dem Teufel, den Satanisten und sonstigen bösen Horrorgeschichten denunziert.

Es symbolisiert die 5 Elemente: Feuer, Wasser, Luft, Erde – während der Spitz der Sterne den Geist darstellt

Ursprünglich verehrten die Christen im Altertum das Pentagramm, da für sie die Spitzen die Wunden Jesu Christi darstellten.

Doch im Mittelalter wendete sich das Blatt dramatisch für das Pentagramm und die radikale Kirche begann einen Feldzug gegen Alle und Jeden, die heidnische und nicht religiöse – gemeint war alles was nicht das Kreuz darstellte – Gegenstände anbeteten. Dabei wurden Frauen am Scheiterhaufen verbrannt, Männer geköpft oder gehängt usw. Das Pentagramm wurde zum Symbol Satans erklärt und hat seit dem seinen Ruf.

Die Freimaurer rotteten sich daraufhin heimlich zusammen und schützen das Pentagramm und seine ursprüngliche Symbolik.

Heute bemühen sich weiße Wiccas das Pentagramm wieder in seine ursprüngliche Symbolisation zurückzuführen und den Menschen die Angst vor dem wunderschönen Schutzzeichen zu nehmen.

Dem gegenüber steht das noch bösere Hexagramm, welches von den Satanisten als das Teufels“merkmal“ benutzt wurde. Es wird als das Goth-Symbol schlechthin bezeichnet und durch die 6 Punkte und 6 Seiten hat es dieselbe Assoziation wie die berühmt berüchtigte Zahl 666.

Um Machtmissbrauch, auch schon im Mittelalter und im 18. Jahrhundert zu demonstrieren, wurde das Hexagramm an Hausmauern gemalt und die Menschen glaubten fortan, sie wären verflucht und dem Tode geweiht. Alleine diese Angst führte oft tatsächtlich zum Tod, da Herzinfarkte oder sonstige Krankheiten ausbrachen, die man im 18. Jahrhundert nicht erkannte, aber natürlich mit dem Hexagramm in Verbindung gebracht wurden und noch mehr Angst verbreiteten.

Ebenso wie beim Pentagramm ist das Hexagramm ein starkes Schutzsymbol. Mittlerweile bemühen sich weiße Wiccas, dieses Zeichen ebenso wieder der Menschheit ohne Angst zurückzuführen und richtig eingesetzt, dient es dem Schutzsuchenden mit dem Leben zu versöhnen und zur Ruhe zu finden.

10 Jahre später führte sie die allgemeine Schulpflicht mit dem bis heute bestehenden Satz ein:

„Die Neigung des einfältigen Volkes zu abergläubischen Dingen entsprang der Leichtgläubigkeit, die unbegreifliche oder ganz natürliche Dinge dem Zauber- und Hexengeschmeiß zuschreibt, von Alter zu Alter fortpflanzt und den Kindern fast in der Wiege mit fürchterlichen Geschichten und Märchen eingprägt, wodurch dieser Wahn allgemein verbreitet und immer mehr bestärkt wurde.“ (18)

Aber nun zurück ins 19. Jahrhundert und zu Kaiserin Elisabeth:

Um euch Einblick in den Aberglauben von Elisabeth zu geben, führe ich hier einige Beispiele auf, was sie alles unternommen hat, damit ihr kein „Unglück“ widerfährt.

Wobei, je älter sie wurde und vor allem nach Kronprinz Rudolfs Tod, desto massiver führte sie manche Rituale durch. Nicht alle sind in chronologischer Reihenfolge, da es beim recherchieren nicht möglich war herauszufinden, was sie wie lange anwand oder bei sich trug.

  • Sie schlug hie und da ein Ei auf und trennte dabei das Eiklar vom Dotter. Das Eiklar wurde in ein Glas mit fließenden Wasser geschüttet. Die Formen die nun das Eiklar und das Wasser annahmen, nutzte die Kaiserin für Zukunftsvoraussagungen.
  • Zu Ostern wusch sie sich immer mit dem sogenannten „Osterwasser“. Dabei wurde aus einem Seitenarm der Donau Wasser geholt (vor Sonnenaufgang), mit dem sich Elisabeth dann wusch. Dieses Wasser soll die Haut besonders zart und schön gemacht haben.

Über diesen Brauch, schrieb sie sogar ein Gedicht:

Mehadia, April 1887

Simbota Marre*
(Osternacht)

In der stillen Osternacht, 
Wenn in Vollmondsilberstrahlen
Cserna's Nixe tanzt und lacht, 
Wo die Wasser rauschend fallen; 

Wenn geheimnisvoll sie winkt, 
Deutend auf die grünen Fluten, 
Wie der Mondschein drauf erblinkt
Und sie schäumend fort sich sputen, 

Dann nah' ich des Flusses Rand
Lange vor dem Morgengrauen; 
Und nach Osten hingewandt, 
Darf ich regungslos nur schauen.

Doch die Nixe schöpft das Nass, 
Und aus ihren weissen Händen
Fliesst es ohne Unterlass, 
Schönheit, Jugend mir zu spenden. 

Von dem Haupte rinnt und quillt 
Sprühend mir der Silberregen, 
Und die Nixe, wohl gewillt, 
Gibt dazu noch ihren Segen. 

Leise, dass sie kaum es hört, 
Sprech' ich jene Zauberworte, 
Die die Nixe mich gelehrt, 
Heimlich erst an diesem Orte. 

Nixe, was du zugesagt, 
Sollt' es in Erfüllung gehen, 
Wird die nächste Osternacht
Wieder hier bei dir mich sehen. (6)

* Anmerkung: rumänisch "Karsamstag" 
Foto: Kostic/Shutterstock
  • Sie ging unter keiner Leiter durch.
  • Sie wich jeder schwarzen Katze aus.
  • Jedes Hufeisen und jeder Nagel wurde höchstpersönlich vom Boden aufgehoben, gesäubert und bronziert oder vernickelt.

Der Spruch

Ein Nagel kann ein Hufeisen retten, ein Hufeisen ein Pferd, ein Pferd einen Reiter und ein Reiter ein Land (7)

war für Kaiserin Elisabeth nicht nur symbolisch.

So trug sie seit der ungarischen Krönung 1867 einen an ein Lederbändchen gebundenen Behälter, der die aufgeschichtete Krönungserde enthielt.

Die reiterliche Herausforderung für Kaiser Franz Joseph kann hier nachgelesen werden.

Foto: PePraline via ebay-kleinanzeigen.de
Hufeisen mit Nägeln;
symbolisches Bild

Bei den aufgefundenen Hufeisen war es ihr besonders wichtig, dass sie diese zufällig fand. Waren auch noch 3 Nägel darin, war Elisabeths Glück kaum zu bändigen.

Hufeisen brachten Glück und hielten Krankheiten ab. Um dies zu gewährleisten, durften sie niemals mit der offenen Seite nach unten zeigen. War dies passiert, brachte das Hufeisen Unheil, denn das Glück sei aus ihm herausgefallen.

Sogar Seeleute nagelten Hufeisen auf Schiffmasten.

Tattoo als Glücksbringer

Tattoos in adeligen Kreisen waren gar nicht so unüblich wie man allgemein glauben mag.

Foto: Wikimedia/Commons
König

König Karl XIV Johann von Schweden (*26.1.1763, †8.3.1844) hatte auf seinem Oberkörper

Tod dem König

sowie seinen Namen und seine Geburtsdaten eintätowiert. Zeit seines Lebens verbot er sämtlichen Ärzten seinen Oberkörper zu untersuchen.

Der Spruch wurde erst nach seinem Tod gefunden.

Er war vor seinem König-Dasein in Schweden französischer Revolutionsführer in Frankreich und hieß Jean-Baptiste Bernadotte.

Auf ihn gehen bis heute alle schwedischen Bernadottes im Königshaus zurück.

Tattoos waren im 19. Jahrhundert immer mehr im Kommen, auch wenn diese heimlich getragen wurden.

Der moderne mensch, der sich tätowiert, ist ein verbrecher oder ein degenerierter. Es gibt gefängnisse, in denen achtzig prozent der häftlinge tätowierungen aufweisen. Die tätowierten, die nicht in haft sind, sind latente verbrecher oder degenerierte aristokraten. Wenn ein tätowierter in freiheit stirbt, so ist er eben einige jahre, bevor er einen mord verübt hat, gestorben.

Adolf Loos

Auch im Kaiserhaus zogen sie ein.

Die „degenerierten“ Aristokraten waren demnach: Erzherzog Franz Ferdinand (*18.12.1863, †28.6.1914), Erzherzog Otto und natürlich die berühmteste unter den Habsburgern: Kaiserin Elisabeth

Erzherzog Franz Ferdinand ließ sich auf seiner Weltreise einen „Drachen“ tätowieren.

Die Kuratorin der Hermesvilla Michaela Lindinger behauptet auf einem Webseitenbeitrag zum Thema Tattoo und das 19. Jahrhundert auf der Plattform Wien Museum (Hermesvilla und Wien Museum gehören zusammen), dass Kronprinz Rudolf tätowiert war.

Ich habe nicht nur einige Historiker danach befragt, sondern auch so ziemlich die ganze Quellen durchgesucht. Es gibt von niemanden einen Hinweis auf ein Tattoo bei Kronprinz Rudolf. Ich habe das Wien Museum angeschrieben und Frau Lindinger um Stellungnahme gebeten: Wie immer wurde ich von diesem Haus ignoriert.

Frau Lindinger konnte das Tattoo auch nicht von Erzherzog Franz Ferdinand benennen. Das war mir allerdings möglich. Wie oben bereits beschrieben, hatte er sich einen „Drachen“ stechen lassen. Es muss auf der Überfahrt nach Ägypten gewesen sein, mehr ist nicht bekannt.

Die gesamte (Vor)Geschichte und das Video aus Marseille:

Video: mythoskaiserinelisabeth.com – Petra

1888 ließ sich Kaiserin Elisabeth in Marseille in einer Hafenkneipe einen Anker einbrennen.

Erzherzogin Marie Valérie beschrieb am 3.12.1888 die Szene in der Hofburg wie folgt:

… als Papa eintrat und mich fragte, ich wohl schon über die furchtbare Überraschung geweint habe, dass sich nämlich Mama einen Anker auf der Schulter einbrennen liess, was ich sehr originell und gar nicht entsetzlich finde. (7)

Historiker Conte Corti zitiert, dass der Anker blau war.

Foto: tattooday.nl
So könnte der Anker von Elisabeth als „Tattoo“ ausgesehen haben.
Foto: line-and-dotes.com
So könnte der Anker von Elisabeth als „Branding“ ausgesehen haben.

Bis heute wird kolpotiert, dass die LINKE Schulter von Kaiserin Elisabeth tätowiert war. Dies ist aber nirgendwo festgehalten!

Im Obduktionsbericht steht ebenfalls nur, dass auf dem Schulterblatt (ohne die Seite zu nennen) ein Branding vorzufinden ist.

Kaiserin Elisabeth war zum Zeitpunkt ihres Brandings knapp 51 Jahre alt.

Wörtlich bedeutet das Anker Symbol folgendes:

Nicht nur Seeleute glauben an den Anker als Symbol für eine gut verlaufende Reise, aber auch für eine gesunde und glückliche Heimkehr. Der Anker steht auch für die Hoffnung, was wiederum bedeutet, dass man immer hoffen darf und von den höheren Mächten nicht im Stich gelassen wird, wenn auch manchesmal die Wege mühsam und gefahrvoll sind. Den Anker träg man an der Uhrkette, als Anhänger um den Hals, manche lassen sich einen tätowieren und sind damit sozusagen rund um die Uhr geschützt, denn den kann man ja nicht verlieren. (19)

Elisabeth liebte das Meer, die Freiheit und die Seefahrt.
Somit alles Komponente, womit der Anker erklärt wäre.

Fotos: mythoskaiserinelisabeth.com – Petra
Madame Tussaud’s Wien – Kaiserin Elisabeth Wachsfigur

Nicht erklärt werden kann, wo die Mär der linken Schulter herkommt und warum die hässliche Wachsfigur bei Madame Tussaud’s in Wien in der Darstellung einer 27jährigen Kaiserin Elisabeth, im hässlichsten Sternenkleid das ich je gesehen habe, mit noch hässlicherer Sternendiamanten-Perücke, mit einem tätowierten Anker herumstehen muss.

Elisabeth hätte sich niemals öffentlich mit dem Anker gezeigt. Nicht umsonst war das Tattoo am SchulterBLATT! 1888 war Kronprinz Rudolf noch am Leben und somit hatte sie für die zukünftige Ballsaison vorgesorgt und man hätte das Branding nicht gesehen.

Medaillons als Glücksbringer

Von jeher trug man Haare von verstorbenen liebgewonnener Personen bei sich als Glücksmomente oder -bringer. Auch zur Erinnerung bewahrte man diese auf, da es natürlich in früherer Zeit keine Fotografien gab und sich auch viele Maler und Zeichner nicht leisten konnten.

Kaiserin Elisabeth trug ab 1886 bzw. ab 1889 Medaillons mit Haaren vom toten Ludwig bzw. vom toten Sohn bis zu ihrem Lebensende bei sich. In Genf fand man beide Schmuckstücke unter den persönlichen Gegenstände der Kaiserin und man brachte sie zu Kaiser Franz Joseph nach Wien.

Von einem dieser Medaillons habe ich ein Foto, da sich dieses heute im Schlosshotel Fuschl im „Sissi Ladl“ im kleinen Museum befindet. Das andere ist bis heute im Privatbesitz und somit ohne Foto.

Königin Marie von Bayern (*15.10.1825, †17.5.1889) übergab Kaiserin Elisabeth höchstpersönlich ein wunderschönes Medaillon mit Bildnis ihres verstorbenes Sohnes König Ludwig II (*25.8.1845, †13.6.1886), welches eine Haarlocke enthielt.

Da Elisabeth sehr um den Verlust ihres Cousin 2. Grades trauerte (obwohl sich die beiden gar nicht so oft trafen, wie es der Aberglaube und die Mär gerne hätten), trug sie dieses Medaillon ab sofort immer bei sich.

Foto: online.landessammlungen-noe.at
als Symbolbild gedacht
Kronprinz Rudolf Medaillon, Goldumfassung, Emailmalerei, Rückseite graviert

Als sich am 30.1.1889 Kronprinz Rudolf umbrachte, ließ sie ebenfalls eine Haarlocke ihres Sohnes entfernen und schloss diese mit einem Bildnis in ein Medaillon ein.

Dieses Medaillon trug sie ab sofort von nun an immer bei sich. Das Medaillon befindet sich – wie erwähnt – immer noch im Privatbesitz und kann nicht öffentlich besichtigt werden.

Totenfotografie

!! TRIGGERWARNUNG – FOTOS VON TOTEN!!

Da sich viele Menschen eine Lebendfotografie nicht leisten konnten, entwickelte sich die Sparte der Postumbilder.

Die Postumbilder oder auch Totenbildnisse begannen ihren Einzug ins Leben der Menschheit mit Beginn der Fotografie.

Dabei wurden die Leichen von Kindern, Müttern, Vätern, Schwestern, Brüdern, Großeltern etc. so hergerichtet, als ob sie noch am Leben wären.

Sie wurden nicht nur wie zu Lebzeiten gewandet, sie wurden mit einer Art Theaterschminke geschminkt, den Kindern wurde Spielzeug oder sonst ein Gegenstand in die toten Hände gedrückt, sie wurden auf Schaukelstühle, ins Bett, in Sessel oder mit der gesamten Familie an den gedeckten Tisch gesetzt.

Es gab sogar fertig angezogene Braut oder Bräutigame, Mädchen die für ihren ersten Ball hergerichtet wurden, weil sie diesen nicht mehr erleben durften, Erstkommunion oder sogar Hunde, die auf ihren toten Herren gesetzt wurden.

Leichen die standen, denen wurde ein Gestell in den Rücken geschraubt, damit sie für die Fotografie stramm stehen konnten.

!! TRIGGERWARNUNG – FOTOS VON TOTEN!!

Aber wer glaubt, dass es damit vorbei war, irrt. Auch die Psychiater entdeckten die Fotografie für ihre Zwecke.

Hier wird gezeigt, wie eine psychisch beeinträchtigte Patientin, die wie eine Madonna gewandet wurde, mit Stromstößen gequält wird.

Foto: Kwerfeldein.de (dort allerdings ohne Urheberrecht)

Stellvertretend für alle die jemals Missgebildet geboren wurden und „verkauft wurden, möchte ich Myrtle Corbin (*12.5.1868, †6.5.1928) nennen. Sie wurde mit 4 Beinen geboren. Bereits im Kindesalter nahm ihr Vater von den Nachbarn Eintritt, um sie wie ein Stück Vieh zur Schau zu stellen.

Foto: Wikimedia/Commons
Myrtle Corbin

Später tingelte er mit ihr von Zirkus zu Zirkus und verkaufte sie an den Höchstbietenden.

So extrem das für uns auch klingen mag – Zeit ihres Lebens hatte sie ein gutes Auskommen und konnte für sich sorgen.

Kaiserin Elisabeth war übrigens eine glühende Verehrerin dieser Schau-Jahrmärkte. Je missgebildeter ein Mensch war, desto mehr zog es sie an.

Es galt damals als „unschicklich“ so was „nicht gesehen zu haben“.

Natürlich ging der Trend der postumen Fotografie auch nicht am Habsburg oder Wittelsbach Haus vorbei und so gibt es unzählige Fotos aus beiden Häusern.

Einige möchte ich euch zeigen.

Seit der französischen Revolution und der Enthauptung des Herrschers, begann man mit der Erfindung der Linse „tote Kaiser und Könige“ zu fotografieren.

Dies hatte den Vorteil, dass die Proklamation „Der Kaiser/König ist tot“ von Fotos fürs Volk untermauert wurde.

Die Fotos wurden in den kaiserlichen Schaukästen im ganzen Land aufgehängt und sobald die Druckerpressen ausgegangen sind, landeten sie als „Carde de visite“ zum Verkauf bei den Händlern.

Ab sofort machte die „Postmortemfotografie den Kaiser oder den König zum modernen Herrscher“.

Die monarchische Postmortemfotografie Franz Josephs sagt folgendes aus: „Er ist tot, aber im Tod ist er mehr als nur einer, und in dieser Vielheit agiert sein Bild gegenüber seinen Untertanen aktiv und so souverän wie nie zuvor“. Und so zirkulierten die unterschiedlichen Fotos von Kaiser Franz Josephs Leichnahm nicht nur singulär, sondern als Mehrfachpackung, etwa im Set von sechs Postkarten zu den „Begräbnisfeierlichkeiten für den Kaiser Franz Joseph I am 30. November“ die neben der Aufbahrung vor allem auch den pompösen Leichenzug darstellten.(22)

!! TRIGGERWARNUNG ENDE !!

Totenmaske

Die erste Totenmaske die je gefunden wurde, ist ungefähr 3300 Jahre alt.

König Ludwigs Totenmaske wird am 14.6.1886 auf Geheiß von Kaiserin Elisabeth entnommen und ihr auch anschließend übergeben. Nach ihrem Tod wird sie in der Hermesvilla gefunden. Heute befindet sie sich im „Haus der Bayerischen Geschichte“.

Kaiserin Elisabeths Totenmaske wird in Genf entnommen und wurde im 2. Weltkrieg unwiderruflich zerstört.

Bis heute gibt es nur ein einziges Foto der echten Totenmaske!

Unfassbar für mich ist es, dass das Sisi Museum Wien nicht imstande ist, bei der ausgestellten Totenmaske hinzuschreiben, dass es sich um (eine wohlgemerkt schlechte) Replik handelt. Bis heute (!) glauben die Besucher, die echte Totenmaske dort vorzufinden. Fragt man die Museumsbesucher nach der seltsam anmutenden Maske, erntet man leider nur ein fragendes Gesicht.

Foto und Malerei von Kaiserin Elisabeth

Foto: Imago/alimdi
Kaiserin Elisabeth
relativ unbekanntes Foto aus der 1865er Serie im Reitkleid
von Ludwig Angerer

Wer im Google die Stichworte „Kaiserin Elisabeh“, „Kaiserin Sisi“ oder „Kaiserin Sissi“ eingibt, wird von zig 100 Fotos fündig.

Foto: Samantha Gold
eine der besten Draqqueens unserer Zeit
Ich verehre sie.
(Insta: gold.samantha)

Irgendwann sind es natürlich immer wieder dieselben und irgendwann vermischen sich Cosplayerinnen, Dragqueens, Schauspielerinnen und Musicaldarstellerinnen.

Aber zuerst findet man die originale, wunderschöne und einzigartige Elisabeth, die vielerorts von vielen Historikern:innen nur noch „Sisi“ genannt wird, da man meint, in diesem Namen eine Marke gefunden zu haben und sie damit besser erkannt wird. Ich drehe jedesmal durch, wenn ich das lese. Ein No Go!

Am schlimmsten sind die, die schreiben, ich beschäftige mich seit 40 Jahren mit Kaiserin Sissi. Dann bekommt man von mir leider die Antwort, ich bin für Romy Schneider nicht zuständig. Dann ist sowieso gleich Ruhe, allerdings stoße ich immer auf Unverständnis, denn meine Antwort wird weder verstanden, noch akzeptiert.

Ich bin der Meinung, wer sich mit ihr auch nur 10 Minuten beschäftigt, weiß, dass ihr Name „Elisabeth von Österreich“ war, ihr Titel „Kaiserin“ und man sie als „gemeines Volk“ niemals mit „Sisi“ anzusprechen hatte. Und wer diese 10 Minuten investiert hat, weiß auch, dass sie sich Zeit ihres Lebens, niemals Sissi geschrieben hat. Warum man das also nach 40 Jahren „Interesse“ noch tun sollte, ist mir schleierhaft.

Warum also, sollte ich das am Blog, in Büchern oder im Internet tun? Wer sich mit dem Hofzeremionell beschäftigen möchte, ist hier richtig.

Es gibt zig Bildbände, die nur ihre Fotos füllen.

Obwohl – bis heute (!) kolportiert wird, dass sie Fotoscheu war, war

Kaiserin Elisabeth die einzige im Kaiserhaus, die beinahe ständig vor der Kamera stand. Von ihr gibt es mehr Fotos, als von jedem anderen (!) Habsburger zu jener Zeit.

Sie hat einfach nur selbstgewählt mit wem (!) sie vor der Kamera stehen wollte. Und das wurde ihr angelastet.

So gibt es nur ein einziges Familienfoto!

Foto: Wikimedia/Commons
Erzherzogin Sophie und Erzherzog Franz Karl mit Familie Familie Kaiser Franz Joseph mit Kaiserin Elisabeth, Rudolf und Gisela, Erzherzog Maximilian mit Erzherzogin Charlotte, Erzherzog Karl Ludwig, Erzherzog Ludwig Viktor). Fotografie von Ludwig Angerer, 1860

Ansonsten wählte sie Hunde, Pferde oder stand alleine vor der Kamera. Hier ein paar ausgewählte Schmankerln…

Ab ihrem 36. Lebensjahr ließ sich Elisabeth nicht mehr fotografieren. Dies hatte zum einen den Grund, da sie als „jugendliche Schönheit“ in die Geschichte eingehen wollte und zum anderen hatte dies mit ihrem Aberglauben zu tun:

„Ich bin ein Sonntagskind und ich stehe in Verbindung mit der andern Welt. Kann Glück und Unglück bringen. Es liegt ein Unstern über allem, was ich tue, und wer nur immer um mich ist, muß auch darunter leiden.
Jedesmal wenn ich ein Photo [von mir] habe machen lassen, hatte ich Unglück.“ (8)

Leider ist nicht überliefert, was sie mit „Unglück nach den Fotographien“ meinte.

Körperliche Beschwerden von Menschen – im 19. Jahrhundert ein Zeichen von Glück oder Unglück

Der Aberglaube im 19. Jahrhundert kannte kaum eine Grenze und hörte auch bei Kaiserin Elisabeth nicht auf.

Sie fürchtete sich massiv vor Menschen die den „bösen Blick“ hatten. Dagegen musste sie sofort „3x auf Holz klopfen“ oder 3x über die Schulter spucken“, damit das Unglück, dass ihr der Mensch angetan hatte, abgewendet werden konnte.

Bucklige, Kleinwüchsige oder behinderte Menschen galten als „Glück“.

In Amsterdam, in Begleitung ihrer Lieblingsnichte Marie Gräfin von Larisch, kam ihr ein Buckliger entgegen. Normalerweise ging die Kaiserin auf diese Menschen zu und fragte höflich, ob sie den „Höcker“ berühren dürfte. Doch aus irgendeinem Grund steuerte sie diesen Mann wortlos an und wollte ihn berühren, als sie plötzlich zusammenstießen und der Fächer von Elisabeth durch die Lüfte flog und sie taumelte.

Marie von Larisch zog Elisabeth sofort eilig zur nächsten Tram, um einen Tumult und Streit aus dem Weg zu gehen. Elisabeth jedoch amüsierte sich köstlich.

Ähnliches berichtete auch Marie Gräfin von Festetics (*20.11.1839, 17.4.1923) ihre engste Hofdame und Vertraute. Auch ihr waren solche Szenen nicht unbekannt.

Wegen seiner körperlichen Auffälligkeiten und seines Buckels stellte Kaiserin Elisabeth den behinderten Griechischlehrer Constantin Christomanos (*1.8.1867, †14.11.1911) ein.

Er würde ihr Glück bringen. Sie war fest davon überzeugt.

Aberglaube auf die Naturgewalten und die Tierwelt

Hier hole ich etwas weiter aus, denn vor allem die Tierwelt war eine weitverbreitete Welt im Bereich des Aberglaubens. Mit Tieren wurden sogar allerlei Heilmittel und Zaubertränke hergestellt.

Foto: Freepik
Zaubertränke, Symbolfoto

Von Schnecken, Pferdeschwamm, Tintenfisch, Egel, Regenwurm, Spinnen, Holzbock, Assen, Röhrenatmer, Froschlurch, Frösche, Eidechsen, Schlangen, Vögel, Schleie, Lurche, Rebhuhn, Bienen, Ameisen, Heuschrecken, Holzwürmer, Maikäfer, Weidenbohrer, Schmetterlinge und Fledermäuse gab es kaum ein Tier, dass nicht zu einem Heiltrank, Zaubermittel oder Wunderheilsalbe verarbeitet wurde.

Die Rezepte sind erhalten und ich schreibe hier 3 Rezepte ab. Würggefahr nicht ausgeschlossen.

  • Eine ungerade Zahl von Mauerasseln (mindestens 7, eher 9 Stk.) in Wein zerteilen oder in Milch sotten und trinken. Hilft gegen Fieber (wurde in der Steiermark angewendet) (9)
  • Der austretende Schleim einer Rotschnecke (Nacktschnecke) muss lebend in Zucker gesetzt und gegessen werden. Hilft gegen Keuchhusten. (10) (Mahlzeit *lol*)
    Schnecken wurden im übrigen zu Millionen getötet: sie halfen bei Keuchhusten, Augenleiden, Brandwunden, Fisteln, Entzündungen, Schwindsucht, Pestbeulen, Nasenbluten usw.
    Dabei wurden sie lebend gegessen, lebend zermalmt, gekocht, zerstampft, zerschnitten, gepresst, in Honig eingelegt, in Wein, in Branntwein, in Zucker und in kochendes Wasser.
    Der Phantasie (und Grausamkeit) waren kaum Grenzen gesetzt.
  • Schwalben:
    Schwalbennester wurden geraubt, da sie bei erlebten Schrecken helfen sollten
    Schwalbenfleisch half angeblich bei Schlangenbissen
    Schwalbengalle wurde als Enthaarungsmittel eingesetzt
    Schwalbenherz wurde als Zaubertrank für ein Liebesmittel entnommen
    findet man einen Stein im Magen einer jungen Schwalbe hatte man Glück vor dem Bösen
    brütete ein Schwalbenpaar 7 Jahre lang ein und dasselbe Ei aus und war dieses rötlich gefärbt, half es gegen Mondsucht, Siechtum, Wahnsinn und Epilepsie. Man musste den Stein in ein Leinentüchlein einwickeln und Zeit seines Lebens unter dem Arm tragen. (11)
    Ich möchte nicht wissen, wieviele Schwalben ihr Leben lassen mussten, für diesen Unsinn. Und vor allem auf welche grausame Art und Weise.

Auch Kaiserin Elisabeth glaubte an Tier-Aberglauben.

So hatte sie Zeit ihres Lebens – wie schon kurz erwähnt – Angst vor schwarzen Katzen.

Und sie fürchtete sich massiv vor Raben. Sie war fest davon überzeugt, dass diese den Tod brächten.

Um ihrer Angst Ausdruck zu verleihen, hat sie 1886 nicht nur für König Ludwig ein Gedicht geschrieben, sondern auch die Raben und den Tod mitverarbeitet:

Ischl, Sommer 1886

Ich habe verzweifelt 

Jehova! Ich habe verzweifelt
An deiner Barmherzigkeit, 
Da ich die Raben gesehen
Mit all' ihrem schweren Leid. 

Ich sah sie stürzen und fallen 
Hinab in den tiefen Schnee 
Wo sie sich krümmten und wanden, 
Verendend im bitt'ren Weh. 

Den schwarzen Fittig gespreizet, 
Das lichte Auge verdreht, 
Ein himmelschreiender Vorwurf, 
So war'n sie am Schnee versät. 

Die kahlen Bäume die rangen
Die nackten Äste empor; 
Es klangt wie sprachloses Jammern, 
Es ächzte ein stummer Chor. 

Jehova! Ich habe verzweifelt
An deiner Barmherzigkeit, 
Da ich den Frevel gesehen, 
Der jüngst einen Schwan* entweiht. 

Verzweifelt lief ich am Ufer
Und schrie hinaus in den See: 
"Jehova hat uns verlassen, 
Er spielt nur mit unserem Weh!"

Wo ist die Seele des Schwanes, 
Den man im Wasser erwürgt?
Wo ist das ewige Leben, 
Das man uns heilig verbürgt? 

Und sieh', als die Nacht gekommen, 
Da stieg ein Engel hervor
Aus weinenden Wasserfluten 
Und flüstert' mir leise ins Ohr: 

"Die Seele, die du verlangest, 
Sie gleitet im grossen All; 
Doch mit der deinen sich mengen, 
Darf sie nun von zu Fall zu Fall.**

Du sollst ihr Leiden teilen,
Musst opfern ihr deine Ruh',
Bis eure Seelen eins eilen'
Vereint der Ewigkeit zu."

Jehova! Ich habe verzweifelt
An deiner Barmherzigkeit! 
Drum lieg ich, im Staube das Antlitz, 
Zur Buss' und Sühnung heut'; 
"Jehova ist gross und mächtig, 
Doch grausam ist die Natur!" (12)

*König Ludwig II
**Elisabeth war der Meinung, mit dem toten König Ludwig spiritischen Verkehr zu haben und empfand dies als Geschenk und Beruhigung 

Doch das Thema Raben geht noch weiter:

Foto: Wikimedia/Commons
Irma Gräfin Sztáray

Als 3 Tage vor ihrem eigenen Tod während des Ausfluges nach Rochers de Naye ein Rabe herabstürzte und sich mit seinen Krallen kurz in Elisabeths Haaren verfing, hielten das nicht nur der anwesende Griechischlehrer Frederic Barker und Hofdame Irma Gräfin Sztáray (*10.7.1863, †3.9.1940) für ein böses Omen.

Foto: Wikimedia/Commons
Elster

Sah sie aber eine Elster, so verbeugte sie sich dreimal vor ihr. Elisabeth ängstigte beinahe zu Tode vor dem Geschrei des Vogels. Um das Unheil der Elster abzuwenden, verbeugte sie sich dreimal vor dem Vogel. Dies – so Elisabeth – wand das Unheil vor ihr ab.

Bei den Naturgewalten unterschied Kaiserin Elisabeth zwischen Vollmond, Regenbogen, Meer und Sturm:

  • Meer: heilende Kräfte und konnte Krankheiten heilen.
Foto: de.gde-fon.com
aufgewühlte See
  • Sturm; vorallem auf hoher See: konnte laut Elisabeth eine aufgewühlte Seele heilen
  • Regenbogen: brachte Glück
  • zunehmender Mond: schien Mondlicht in die Geldbörse, so glaubte Elisabeth, würde sich das Geld vermehren
  • Neumond: betrachtete Elisabeth voller Neugier den Himmel und meinte das brächte Glück
  • Vollmond: murmelte Elisabeth Wünsche gegen den Himmel, die in Erfüllung gehen sollten

Elisabeths Visionen und andere Jenseitsstimmen und Medien

Ursprünglich ist der Spiritismus ein moderner Versuch, das Jenseits der Verstorbenen zu erforschen. „Der Spiritismus befaßt sich ausschließlich mit dem persönlichen Weiterleben des Menschen nach seinem Tode, mit der Erforschung der Zustände im Jenseits und mit den Methoden, mittels denen Verbindungen zu den Abgeschiedenen hergestellt werden können, formuliete einer der führenden deutschsprachigen Spiritisten. (13)

Aber was ist ein Spiritist genau? Ich erkläre es mit dem Buch von „Rendezvous mit dem Jenseits“ aus dem Jahr 1973.

1956 starb bei einem Autounfall der junge Arzt Dr. Gerd Böhm in Paris. Er wurde in Paris auf dem Friedhof in Pantin beerdigt und die gramgebeugten Eltern widmeten dem verlorenen Sohn ein trauriges Grabdenkmal und -gedicht.

Zwei Jahre später nahmen sie an einer Seánce teil und plötzlich fühlte der Vater auf seiner linken Schulter eine Berührung. Obwohl er strikte Anweisung hatte, sich ruhig zu verhalten, schrie er laut auf und konnte seine Freude nicht verbergen. Sein Sohn, sein totes, geliebtes Kind war zurückgekehrt und hatte ihm ein Zeichen gegeben. Auch die Mutter war komplett entzückt, da sie ebenfalls die Berührung fühlte. Danach war das Leben für die beiden ein völlig anderes. Sie wussten, dass es ihrem Gerd gut ging.

Dazu schrieb der Autor folgendes:

Hat ein Mensch einmal diesen Kontakt erlebt und ist er dadurch zum Gläubigen des Spiritismus geworden, dann ist er in eine eigenständige religiöse Welt mit ihren eigenständigen Denkmodellen und einem eigenen Welt- und Menschenbild eingetaucht. (14)

Dazu stellte eine Spiritistin in der Zeitschrift „Die Andere Welt“ folgende These auf:

„Die Geister wollen mit uns leben! Die Geister leben mit uns! Ihr Gegenwart aber können wir nur dann fühlen, hören und sehen, wenn wir sie anerkennen. Sie wollen uns überzeugen, daß sie da sind. Es handelt sich ja um die Seelen, die einst als Angehörige, als unter uns Lebende auf Erden wandelten, die nur früher abberufen wurden.“ (15)

Doch dies galt im 20. Jahrhundert. Was war mit dem 19. Jahrhundert und wie ging man hier mit dem Geistwesen um?

Auch hier wurde viel Schindluder betrieben. Betrüger bei den Séancen und bei den Geisterfotografien waren an der Tagesordnung.

Eine Geistergeschichte ist allerdings sehr imposant und gilt bis heute als „echt“ und wird bei den Spiritisten dieser Welt als die erste Geistsichtung des 19. Jahrhunderts diskutiert.

Und indirekt hat sie sogar mit Kaiserin Elisabeth zu tun – denn sie war bei ihm früher gern zu Gast und eine gute Reitfreundin von ihm.

Die Rede ist von Lord Wellington Stappleton-Cotton 2nd Viscount of Combermere (*24.11.1818, †1.12.1891), welcher auf Combermere Abbey – einer ehemaligen Abtei – lebte.

Als er starb stellte seine Schwester Sybell eine Kamera mit offenem Verschluss für eine Stunde in der Bibliothek auf.

Das gesamte Personal befand sich zur gleichen Zeit in der St. Margarets Church in Wrenbury und nahm vom Lord Abschied, so dass das Schloss komplett ohne Menschen und leer war.

Als Sybell wieder in die Bibliothek kam, bemerkte sie, dass die Platte in der Kamera voll war und fragte sich, wie das sein könne. Sie ließ diese entwickeln und als sie das Foto sah, traf sie beinahe der Schlag…

…ihr Bruder saß als Geist im Lieblingssessel, während das gesamte Schloss nachweislich leer war.

1884 sprengten Erzherzog Johann Salvator (*25.11.1852, verm.(†)12.7.1890) und Kronprinz Rudolf eine Séance eines damals sehr berühmten Spiritisten und entlarvten ihn als Scharlatan:

Die Geschichte des Harry Bastian

Der Amerikaner war zu dieser Zeit ein sehr berühmtes Medium mit außergewöhnlichen Begabungen. Jeder riß sich um ihn und wollte eine Sitzung mit ihm.

Foto: anno.onb.ac.at
Das Interessante Blatt vom 21.2.1884

Kronprinz Rudolf von jeher sehr skeptisch ob dieser Geistesbeschwörungen, bat Johann hinzu und gemeinsam machten sie sich auf, den Scharlatan das Handwerk zu legen. Erzherzog Johann hat danach ein kleines Büchlei darüber geschrieben.

Ich habe mich köstlich amüsiert (Achtung nur noch antiquarisch erhältlich und nur in Sütterlin Schrift).

Um 20.30 Uhr ging die Séance in der Privatwohnung von Erzherzog Johann Salvator (Wollzeile 40; heute hat sich die Adresse in Dr. Karl Lueger-Platz 2 geändert) statt.

In jeweils 3 Zimmern, abgetrennt durch Vorhänge.

In der dritten Sitzung machten die beiden den Spiritisten dingfest. Während vorher wie von „Geisterhand“ Dinge durch den finsteren Raum zu schweben schienen, baute man jetzt heimlich eine Falltüre zwischen Raum 2 und 3 ein, die mit einem Seil und einem Ruck geschlossen werden konnte.

Bei der Sitzung am 14.2.1884 rissen nun Rudolf und Johann an dem Seil und Henry stand in einem weißen langen Hemd und Socken in der Falltüre mit einem Gegenstand in der Hand da, den er gerade „schweben“ lassen wollte.

Das Gespött war groß, die Sitzung beendet, Bastian reiste nach Amerika ab und nahm nie wieder an einer Séance teil.

Die Sterne lügen nicht?

Kaiser Franz Joseph kam am 18.8.1830 zur Welt. Sein Sternzeichen war Löwe.

Demnach war er ein „Sommerzeichen“ und hatte laut Astrologie folgende Eigenschaften:

Löwe: 23. Juli – 23. August
extrovertiertes Feuerzeichen, sonnenbeherrscht
Leitsatz:
„Ich schütze“.
Eigenschaften:
verspielt, eitel, autoritär, protzig, stolz, selbstherrlich, theatralisch;
kreativ, selbstbewusst, lebendig, zentriert, potent, selbständig
Freundschaftszeichen:
sehr gut: Schütze, Widder
gut: Krebs, Jungsfrau, Waage, Zwilling
nicht gut: Skorpion, Stier, Wassermann
neutral: Steinbock, Fisch (20)

Kaiserin Elisabeth kam am 24.12.1837 zur Welt. Ihr Sternzeichen war Steinbock.

Demnach war sie ein „Winterzeichen“ und hatte laut Astrologie folgende Eigenschaften:

Steinbock: 22. Dezember – 20. Jänner
introvertiertes Erdzeichen, von Saturn beherrscht
Leitsatz:
„Ich organisiere“.
Eigenschaften:
kategorisch, streng, ernst, rechthaberisch, hart;
aufrichtig, treu, klar, verantwortlich, stabil, verlässlich
Freundschaftszeichen:
sehr gut: Jungfrau, Stier
gut: Fisch, Schütze, Skorpion, Wassermann
nicht gut: Krebs, Waage, Widder
neutral: Löwe und Zwilling (21)

Übrigens, es sind exakt dieselben Sternzeichen die mein Mann (mit Elisabeth) und ich (mit Kaiser Franz Joseph) auch teilen. Und bis auf ein paar wenige, stimmt nichts; zumindest nicht im Bezug auf den Steinbock. Auch beim Löwen ist manches komplett verdreht und nicht stimmig.

Also hier kann ich definitiv aus eigener Erfahrung sagen, dass die Sterne definitiv zu viel interpretieren.

Kaiserin Zita und das eigenartige Kaiserin Elisabeth „Gedächtnisprotokoll“

Seit Jahren spukt „Die Weiße Frau“ in der Wiener Hofburg und in jedem Geisterbuch über die Habsburger kann man die Geschichte über sie lesen.

Der französische Historiker Maurice Paléologue wandte sich für sein Buch „Elisabeth, Kaiserin von Österreich“ an Kaiserin Zita, um mehr über Kaiserin Elisabeth zu erfahren.

Im Buch selbst findet sich dann eine abstruse Story über Elisabeth und „die weiße Frau“ die sie gesichtet haben will. Recherchiert man weiter, kommt man drauf, dass Zita es war, die diese Geschichte auf französich notiert hat und schließlich und endlich komplett bei Gabriele Praschl-Bichler abgedruckt wurde.

Woher Maurice die Story hatte, ist nicht mehr zu erfahren. Zita hatte angenommen, dass es Christomanos war, der es dem Historiker erzählte. Doch zu der einen Zeit war er noch nicht an der Seite der Kaiserin und danach schon sehr lange nicht mehr. Als Zweite vermutete sie Irma von Sztáray, aber auch das war zu Rudolfs Lebzeiten überhaupt nicht möglich.

Fakt ist, die Kunsthistorikerin Praschl-Bichler hatte die gesamte abstruse Geschichte aus dem Nachlass von Zita erhalten, die diese aufgeschrieben hat. Nun denn, wir dürfen jetzt überlegen, wer hier wie stille Post gespielt hat und wie viel an dem überhaupt noch wahr ist.

Ich erzähle jetzt nicht den Inhalt der „weißen Dame“, dieser ist wie gesagt, in unzähligen einschlägigen Habsburg Büchern nachzulesen.

Foto: Darkmoon via pixabay.com
Symbolfoto einer „Weißen Dame“

Es ist jedoch immer wieder nachgewiesen worden, dass sie von Habsburgern gesichtet wurde, kurz bevor große Unglücke im Kaiserhaus passiert sind: z.B. 1621, 1740, 1809, 1866 und es war egal ob in Schönbrunn oder in der Hofburg.

Einige Tage vor Kronprinz Rudolfs Tod hat nun also Kaiserin Elisabeth die weiße Dame in der Hofburg wahrgenommen. Es schien, als ob sie sie warnen möchte, ein paar Tage später war ihr Sohn tot.

Am 30.8.1898 erschien Elisabeth die weiße Dame in Caux (Schweiz). Die Kaiserin konnte nicht schlafen und so trat sie kurz vor Mitternacht in die kühle Nachtluft auf den Balkon, um die sternenklare Nacht zu genießen. Plötzlich nahm sie eine weiße Gestalt im Park wahr, die panikartig herumlief.

Als sie merkte, dass die Kaiserin am Balkon war, starrte sie Elisabeth lange an und löste sich plötzlich auf.

Nun dürft ihr selbst wählen, ob sich hier Kaiserin Zita etwas zusammen gereimt hat oder ob diese Geschichte wahr ist. Doch wer soll sie ihr erzählt haben?

…. der Rest ist Geschichte….

Elisabeth erscheint als Geist – in der Jetztzeit

Gabriele Hasmann ist eine Autorin, die nicht gerne recherchiert und dafür noch lieber erfindet. Es ist immer wieder erfrischend ihre Texte zu lesen, da man weiß, dass sie die Literaturliste, die sie so gerne schreibt, nicht gelesen haben kann.

So ruht Kaiserin Elisabeth ungerne in der Kapuzinergruft (das habe ich mittlerweile zigfach widerlegt), ihr Herz wurde extra in der Augustinerkirche bestattet (wow, das ist die Neuigkeit schlechthin, denn nach Erzherzog Franz Karl, wurde überhaupt keinem Habsburger mehr Eingeweide entnommen und Kaiser Franz Joseph war Irma sehr dankbar, dass sie keine Haarsträhne abschneiden ließ usw. usw.

Und so erscheint eine Geschichte im Buch „Die spukenenden Habsburger“ von Hassmann so abstrus und lustig, dass ich sie als Abschlussgeschichte einbringen möchte:

Ein älteres deutsches Ehepaar ist zu Gast im Salzkammergut und ausgerechnet ihnen erscheint Kaiserin Elisabeth in Bad Ischl am Jainzen, bei 25 Grad, am Berg, in violetten Riemchenschuhen und in einem lilafarbenem Kleid *lol*.

Ja, der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, denn wenn man sich ein bisschen mit dem Reich der Toten beschäftigt, erscheinen sie wie zu Lebzeiten und das wäre demnach in schwarzer Kleidung und nicht in „violetten“ Riemchenschuhen, die sie Zeit ihres Lebens nicht besessen hat.

Frau Hasmann scheint sich die Schuhe der Kaiserin noch nie angesehen zu haben.

Foto: Dorotheum
Kaiserin Elisabeth Schuhe
Allerdings ging sie mit solchen Schuhen nicht auf den Berg…

Natürlich lief sie dem Ehepaar als Geist auch noch davon, während dessen raffte sie die Röcke (!) und war ca. 50m immer voraus.

Auch das kann nicht stimmen, denn zum Zeitpunkt des Todes von Kaiserin Elisabeth, waren ihre Kleider schon gekürzt und allzu viele Unteröcke gab es gar nicht mehr.

Sisi lief und lief und lief und man hörte sogar das Rascheln des Stoffes. Derweil will sie 50m weit weg gewesen sein.

Das muss ein echter Qualitätsstoff gewesen sein, wenn der am Berg immer noch Rascheln kann. Vor allem, liebe Frau Hasmann, ist Kaiserin Elisabeth mit keinem Seidenkleid wandern gegangen. Aber das nur so nebenbei. Auf das kleine Detail käme es per se an, aber da Sie keine Quellenangabe nennen, dürfe die Geschichte sowieso nur erfunden sein, um das Buch zu füllen. So liest sich das auch, denn auch bei der Frisur hätten sie besser aufpassen müssen. Die kleinen Details machen es aus.

Weiter im Text.

Das ältere Ehepaar war irritiert, denn sie holten sie immer wieder ein und doch lief sie weiter und sah sich immer um, so dass das Paar sich auch umdrehte. Ich fasse also zusammen: zuerst war sie 50m weit weg, dann holte man sie ein, dann war sie wieder 50m weit weg… diese Geister haben einfach kein Gefühl für so einen langen Weg..

Wie auch immer, wer sich wann umdrehte, es war nie jemand da, und natürlich stellte das Paar die These auf, sie liefe vor den Geistern ihrer Vergangenheit davon. Ähhhh…

Irgendwann war sie weg, nur um sie dann am Nachmittag vor der Kaiservilla sitzend weinen zu sehen. Natürlich… Diese Blöße hätte sie sich gegeben. Auweia.

Und so kamen sie zu dem Schluss: „Leider konnten wir wie schon bisher keine telepathische Verbindung aufnehmen. Uns ist die verängstigte und traurige Elisabeth sehr zu Herzen gegangen – ein sehr armes Wesen, im Leben wie im Tod.“ (23)

Ein schönes kitschiges Schlusswort von Frau Hasmann, zu einem Beitrag der sich mit den Geistern jener Zeit beschäftigt hat.

– Petra –

(*) Anmerkung Petra:

Marie von Larisch:
Ich möchte nicht unerwähnt lassen, dass die Bücher „Elisabeth und ich“ und „Meine Vergangenheit“ als sehr kontrovers und mit sehr viel Dichtung angesehen werden muss.

Marie von Larisch, die sich später wieder Marie Freiin von Wallersee nannte, wurde wegen der Kronprinz Rudolf Affäre, an der sie nicht ganz unschuldig war (sie führte Marie Freiin von Vetsera heimlich als Geliebte für Rudolf ein und sorgte dafür, dass sich die beiden ständig treffen konnten) vom Hofe verbannt. Da sie sich kaum über Wasser halten konnte, fing sie an Bücher über ihr Leben zu schreiben und hoffte damit sich zu rehabiliteren. Dies klappte nur nicht und so wurden ihre Schriften mit Bosheit, Lügen und Halbwahrheiten durchzogen.

Leider nehmen bis heute sämtliche Historiker:innen ihre Bücher zur Hand, ohne den dementsprechenden Hinweis zu hinterlassen, so dass diesen Worten Glauben geschenkt werden.


Rechtliche Hinweise:
Text: Petra
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Literatur Hinweise:

1 – S.103
Pseudowissenschaft
Herausgegeben von Dirk Rupnow, Veronika Lipphardt, Jens Thiel, Christina Wessely
Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft 1897, 1. Auflage 2008

2 – S.146, 3 – S.145, 4 – S.145, 7 – S.147, 8 – 146
Elisabeth und ihr Gott
Glaube und Aberglaube im Leben der Kaiserin Elisabeth von Österreich
Alfons Schweiggert
Allitera Verlag, 1. Auflage 2021

3 – S. 82/83
Meine Vergangenheit
Maria Freiin von Wallersee
Berlin, F.Fontane & Co Verlag, 1913 (nur noch antiquarisch erhältlich)

6 – S.177, 12 – 119/120
Kaiserin Elisabeth
Das poetische Tagebuch
Hrsg. Brigitte Hamann
Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften,
3. Auflage, 1995

7 – S.156
Marie Valérie von Österreich
Das Tagebuch der Lieblingstochter von Kaiserin Elisabeth
Hrsg. Martha Schad
Piper Verlag, 7.Auflage 2013

9 – S.53, 10 – S.32, 11 – S.166
Ida Pohl-Sennhauser
Rattenschwanz und Schneckenschleim
Aberglaube oder vergessene Volksmedizin?
Böhlau Verlag, 2007 1. Auflage (nur noch antiquarisch erhältlich)

13 – S.22, 14 – S.15, 15 – S.15
Friedrich-W. Haack
Rendezvous mit dem Jenseits
Lutherisches Verlagshaus, 1973 1. Auflage (nur noch antiquarisch erhältlich)

16 – S.171, 17 – 171, 18 – 171/2
Clemens M. Hutter
Hexenwahn und Aberglaube
Damals und Heute
Ecowin Verlag, 2007, 1. Auflage (nur noch antiquarisch erhältlich)

19 – S.10, 20 – S. 21, 21 – S.22
Ingelies Zimmermann
Wer’s glaubt wird selig
Haus- und Sympathiemittel Aberglaube, Orakel und alte Weisheiten
Berenkamp Verlag, 2004, 1. Auflage (nur noch antiquarisch erhältlich)

National Women’s Historical Society — The Fox Sisters (nationalwomenshistoricalsociety.org)
englischer Blog

Pentagramm – Symbol der Satanisten
drachenhort.ch

Kleine Geheimnisse der Hexensymbole
ihrweg.com

Von der Seltsamkeit des Augenblicks
kwerfeldein.de

Diese Fotos sehen harmlos aus – aber die Menschen darauf sind tot
miss.at

22 – S.164
Katharina Sykora
Die Tode der Fotografie Band I
Wilhelm Fink Verlag, 2009, 1. Auflage

TABU
Über den gesellschaftlichen Umgang mit Ekel und Scham
Mit Beiträgen von Hans-Joachim Behr, Norbert Dichtl, Klaus van Eickels, Michael Glasmeier, Stefanie Kaplan, Gundolf Keil, Eva Labouvie, Hubertus Lutterbach, Susan Signe Morrison, Alexander Schwarz, Claus-Artur Scheier, Gerhild Scholz Williams, Katharina Sykora, Harmen Thies, Stefanie Wolter und Johannes Zahlten
Kulturverlag Kadmos Berlin, 2009, 1. Auflage, 1. Bd.

Carlo Moos
Habsburg post mortem
Betrachtungen zum Weiterleben der Habsburgermonarchie
Böhlau Verlag Wien Köln Weimar, 2016, 1. Auflage

Erzherzog Johann
Einblicke in den Spiritismus
Linz 1884, 1. Auflage, nicht mehr erhältlich (nur noch antiquarisch)

Gabriele Lukacs
Gruselhäuser
Ein Blick in die Abgründe von Wien
Pichle Verlag, 2014, 1. Auflage

Gabriele Praschl-Bichler
Die Habsburger und das Übersinnliche
Amalthea Signum, 2003, 1. Auflage, nicht mehr erhältlich (nur noch antiquarisch)

23 – S.180
Gabriele Hasmann
Die spukenden Habsburger
Blaublütigen Geistern auf der Spur
Ueberreuter, 2015, 1. Auflage